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Studie zur Mobilgerätenutzung: Potenzial mobiler Technologien noch lange nicht ausgereizt

25. Oktober 2013

Mit dem Mobile Business Radar liefert evolaris einen Status Quo zur Nutzung mobiler Technologien in Österreichischen Unternehmen. Obwohl mobile Endgeräte aus der Unternehmenslandschaft nicht mehr weg zu denken sind, hinkt der Einsatz mobiler Systeme zur Absatzsteigerung sowie zur Optimierung externer Geschäftsprozesse hinterher.

Graz. Die vom Kompetenzzentrum für mobile Kommunikation und Innovation durchgeführte Studie erhebt Nutzungspotenziale und geht auf Entwicklungstendenzen der nächsten zwölf Monate ein. Dazu wurden Entscheidungsträger aus unterschiedlichen Branchen über ihre bisherigen Erfahrungen und zukünftigen Entwicklungsvorhaben hinsichtlich des Einsatzes mobiler Technologien und Services befragt.

Aktuell nutzen 100 Prozent der befragten Österreichischer Unternehmen Smartphones und rund 80 Prozent aller Unternehmen greifen zusätzlich auf Tablet-PCs zurück. Die Anwendung mobiler Innovationen im Unternehmensbereich ist durch externe Faktoren wie beispielsweise Marktentwicklungen sowie durch ein „bottom-up“ Phänomen geprägt. Die Einführung mobiler Endgeräte in den heimischen Wirtschaftsunternehmen wurde stark durch das Nutzungsverhalten der eigenen Mitarbeiter vorangetrieben. „Unsere Leute haben die Geräte einfach selbst mitgebracht und wollten ihre Mails auch darauf lesen können“, so ein CTO aus der IT- & Kommunikationsbranche.

Was die einzelnen Unternehmensbereiche betrifft so kommen mobile Services vorrangig in marketing- und vertriebsnahen Abteilungen sowie innerhalb interner Unternehmensprozesse zum Einsatz. Informations- und Image-Effekte nach außen und innen stehen demnach stark im Vordergrund. Im Bereich der mobilen Vertriebsunterstützung liegt noch ungenutztes Potenzial begraben. Nur knapp mehr als die Hälfte aller befragten Unternehmen und nur 15 Prozent der Unternehmen aus dem Handelssektor gaben an, Services zur mobilen Vertriebsunterstützung einzusetzen. 23 Prozent der befragten Handelsunternehmen planen jedoch innerhalb der nächsten 12 Monate mobile Services im Vertriebsbereich verstärkt zu implementieren.

Die Entscheidungsträger Österreichischer Unternehmen sind sich des noch vorhandenen Potenzials mobiler Technologien und Systeme durchaus bewusst. Vor allem der Handel will im kommenden Jahr bei der Nutzung mobiler Technologien und Services stark zulegen. Im Sinne von Kundenbindungsmaßnahmen und einem erleichterten Zugang zu Unternehmens- und Produktinformationen planen heimische Unternehmen ihre mobilen Webauftritte auszuweiten. Während bereits 64 Prozent aller befragten Unternehmen derzeit schon mobile Webseiten betreiben, planen 17 Prozent eine Umsetzung im kommenden Jahr. Rein auf den Handelssektor bezogen ist gar eine Steigerung von 39 Prozent zu erwarten. Auch hinsichtlich des Einsatzes von Apps und QR-Code-Lösungen ist im Handel ein starker Zuwachs zu verzeichnen. Im kommenden Jahr planen 46 Prozent aller befragten Handelsunternehmen die Etablierung von mobilen Applikationen und 23,1 Prozent setzen vermehrt auf den Einsatz von QR-Codes um die B2C-Kommunikation zu intensivieren und folglich die Kundenbindung zu festigen.

Services, die zu einer Verbesserung von Geschäftsprozessen beitragen, sind bis dato deutlich weniger im Einsatz. Diesbezüglich sind die wichtigsten Entwicklungsthemen „Machine-to-Machine“- (M2M) und NFC-/RFID-Lösungen hinsichtlich welcher sich im kommenden Jahr ein Anstieg von 19 Prozent prognostizieren lässt. Wichtige RFID-Anwendungen sind transportable Funketiketten, die derzeit vor allem in der Lagerhaltung oder bei der Identifikation und Überwachung von Waren Verwendung finden. NFC-Anwendungen kommen vermehrt im Bereich Mobile Payment und bei Zutrittssystemen zum Einsatz. M2M gilt ebenfalls als einer der spannendsten Innovationstreiber und ist aus der Handels- und Industriebranche nicht mehr wegzudenken. Trotz steigender Entwicklungstendenzen werden RFID-/NFC-Lösungen jedoch lediglich in 40 Prozent und M2M-Lösungen in nur 32 Prozent der heimischen Unternehmen bis Mitte 2014 im Einsatz sein. Der Einsatz-Spielraum bleibt also nach oben hin weit offen.

Zur Studie

Die Erhebungen zum evolaris „Mobile Business Radar“ wurden mittels face-to-face- und Online-Befragung von mehr als 50 Österreichischen Top-Unternehmen aus den Bereichen Handel, Industrie und IT/Kommunikation durchgeführt. Kriterien für die Auswahl waren die Unternehmensgröße, die internationale Tätigkeit sowie die technologische Ausrichtung der Unternehmen. Erhoben wurden Daten zur aktuellen Nutzung, künftige Entwicklungstrends und erkennbare Nutzen, die aus der Anwendung mobiler Technologien und Services gezogen werden.

Studie zur Mobilgerätenutzung: Potenzial mobiler Technologien noch lange nicht ausgereizt