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„Connected Life“ vernetzt Wirtschaft und Wissenschaft beim Digitaldialog in Graz

06. Feber 2014

Derzeit ist das „Internet der Dinge“ in aller Munde – doch was kommt eigentlich danach? Mit dieser Frage eröffnet evolaris, das Grazer Kompetenzzentrum für mobile Innovation, die Digitaldialog-Reihe 2014 und konnte damit rund 120 Personen aus dem Wirtschafts- und Wissenschaftsbereich zur Teilnahme motivieren.

Graz. Die zunehmende Vernetzung von Menschen, Dingen und Maschinen wird zukünftig noch größeren Einfluss auf unsere Systeme und unsere Gesellschaft haben. Wie wird sich diese Vernetzung auf unseren Alltag auswirken? Wird unser Handlungsspielraum immer mehr begrenzt? Und die vielleicht wichtigste Frage – welche Rolle wird der Mensch in einer total vernetzten Welt einnehmen? „Im Zentrum der Aufmerksamkeit stehen beim Internet der Dinge derzeit noch oft rein die technischen Aspekte der Vernetzung. Letztendlich muss jedoch in einer vernetzten Welt, dem Connected Life, der Mensch im Mittelpunkt stehen und es immer um den Nutzen für Anwender gehen.“ Mit diesem Statement leitet Christian Kittl, Geschäftsführer und wissenschaftlicher Leiter von evolaris, die Veranstaltung ein.

Lebensbereiche in welchen die Vernetzung bereits Einzug und auch weitreichende Akzeptanz gefunden hat, thematisieren Alexander Dopler (Linemetrics) und Michael Sinnl (Gigatronik), letzterer insbesondere zum Thema „Connected Cars“. Laut einer Endkundenstudie von mm customer strategy zum vernetzten Fahrzeug, sind bereits 80% der Neuwagenkäufer an kostenpflichtigen Connectivity-Diensten interessiert. „Das größte Interesse besteht hier vor allem an sicherheitsnahen Diensten, wie beispielsweise dem Sicherheitssystem zur Unterstützung der Spurhaltung“, so Sinnl.

In einer anschließenden Diskussion fokussierten die TeilnehmerInnen die Themen „Privacy“ und die Frage, ob Maschinen in Zukunft intelligenter sein werden als der Mensch. „Um diese Frage zu beantworten, müsste man zuerst definieren was mit Intelligenz gemeint ist. Auf Grund der hohen Rechenleistung werden Maschinen in der Lage sein, Entscheidungen, welche auf Algorithmen basieren, schneller zu treffen als der Mensch. Wenn wir jedoch die Aspekte Kreativität und soziale Intelligenz in diese Diskussion mit einfließen lassen, ist davon auszugehen, dass der Mensch seine Vorreiterrolle noch über einen längeren Zeitraum definitiv beibehalten wird“, so Karin Pichler, Geschäftsführerin von Carrot & Company.

Auch Susanne Altendorfer, Assistenzprofessorin an der Montanuniversität Leoben, schließt sich dieser Meinung an und zieht das Fazit der Veranstaltung. „Auch wenn Maschinen dem Menschen in manch einem Bereich bzw. was die Präzision diverser Entscheidungen betrifft, überlegen sind, so können Maschinen algorithmisch immer nur so intelligent sein, wie der Mensch der diese programmiert hat“.

Die Veranstaltung "Digital Dialog" ist eine von der Steirischen Wirtschaftsförderung (SFG), APA - Austria Presse Agentur, evolaris next level GmbH, FH CAMPUS 02, Infonova und IBC organisierte Veranstaltungsreihe (www.digitaldialog.biz), die sich den neuesten digitalen Trends, Technologien und Applikationen wie etwa Big Data, Open Innovation aber auch Mobile Vision, Augmented Reality und Software Engineering widmet. Die nächste Veranstaltung in dieser Reihe findet am 25.03. zum Thema „Mobilitätskonzepte für die Zukunft“ statt.

„Connected Life“ vernetzt Wirtschaft und Wissenschaft beim Digitaldialog in Graz